Unterschiede

Hier werden die Unterschiede zwischen zwei Versionen der Seite angezeigt.

--- projekte:foodoor:start [2025/07/28 17:50] – [foodoor Hardware] gammlaa
+++ projekte:foodoor:start [2025/07/30 10:10] (aktuell) – Tobi
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 ====== foodoor ======
-Diese Seite dokumentiert das Schließsystem der foobar. Die Türen werden jeweils von einem Raspberry Pi gesteuert, auf denen der foodoord läuft.
+Schon kurz nach dem Einzug in unseren Hackerspace war klar: Ein klassisches Schließsystem mit physischen Schlüsseln passt nicht zu unserem Vereinsalltag. Schlüssel können verloren gehen, das Nachmachen ist umständlich und die Verwaltung aufwendig.
-====== foodoor Hardware ======
+Deshalb entwickelten wir frühzeitig unser eigenes digitales Türschließsystem: **foodoor**. Besonderer Wert wurde dabei auf Robustheit gelegt. Niemand soll nach der Anreise vor einer verschlossenen Tür stehen.
-Die Hardware unterscheidet sich auf beiden Ebenen leicht.
+====== Hardware ======
-===== OG =====
+Die Türen werden jeweils von einem Raspberry Pi gesteuert, auf dem der Dienst **foodoord** läuft. Die Hardware ist je nach Etage leicht unterschiedlich aufgebaut.
-Im OG sorgt
+===== Obere Etage =====
+Im Obergeschoss übernimmt ein Raspberry Pi mit einem [[https://github.com/piface/pifacedigitalio|PiFace Digital IO]] die Steuerung des Türschlosses.
 ===== Keller =====
-==== v1 – Carambola ====
-Gestartet ist das Projekt mit einem Carambola, welcher die Ansteuerung des Schließmotors nach diesem Schaltplan übernahm.
+==== V1 – Carambola ====
+Das Projekt startete ursprünglich mit einem Carambola, das über folgenden {{ :projekte:foodoor:foodoor_v1_schaltplan.pdf |Schaltplan}} den Schließmotor ansteuerte:
 {{:projekte:foodoor:foodoor_v1_carambola.jpg?400|}}
+==== V2 – Raspberry Pi  ====
-==== v2 – Raspberry PI ====
+Aktuell wird im Keller eine **Keymatic** (Abus CFA1000) in Kombination mit einem Raspberry Pi eingesetzt. Die Keymatic wird dabei über zwei zusätzlich eingebaute **Optokoppler** angesteuert, die das Drücken der Tasten „Auf“ bzw. „Zu“ simulieren. Diese werden über GPIO-Pins des Raspberry Pi aktiviert.
-**Keymatic**
+Die elektrische Verbindung erfolgt über den Programmierport der Keymatic. Die Optokoppler sind über einen zusätzlich eingebauten **dreipoligen Picoblade-Stecker** angebunden (gleicher Steckertyp wie bei den vorhandenen 2- und 4-poligen Steckern).
-Im Keller wird eine Keymatic und ein Raspberry Pi zur Steuerung verwendet. Die Keymatic wird angesteuert, indem über zwei in der Keymatic zusätzlich eingebaute Optokoppler die Betätigung der Tasten "Auf" bzw. "Zu" simuliert wird. Die Optokoppler werden über GPIO-Ports des Raspberry Pi angesteuert. Die elektrische Verbindung zu den Tasten ist am Programmierport leicht möglich. Die Ansteuerung der Optokoppler geschieht über einen zusätzlich eingebauten, dreipoligen Picoblade-Stecker (gleicher Steckertyp wie die zwei vorhandenen 2- und 4-poligen Stecker).
+Die verbaute Keymatic enthält außerdem eine Ladefunktion für die eingesetzten NiMH-Akkus. Die 12V-Stromversorgung für diese erfolgt über den Originalstecker mit einem geringen Strom (< 100 mA).
-Diese Keymatic enthält eine Ladefunktion für die verwendeten NiMH-Akkus (dies ist leider nicht immer der Fall). Die Ladefunktion wird über den Originalstecker mit 12V gespeist, bei geringem Strom (weniger als 100mA).
 {{:projekte:foodoor:foodoor_v2_optokoppler-seite.jpg?400|}}
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 {{:projekte:foodoor:foodoor_v2_stecker-geschlossen.jpg?400|}}
-**Bedienelemente**
+{{:projekte:foodoor:foodoor-keller-board-full.jpg?300|}}
+{{:projekte:foodoor:foodoor-keller-board-front.jpg?300|}}
+{{:projekte:foodoor:foodoor-keller-board-back.jpg?300|}}
-In einem magnetisch an der Tür befestigten Bedienteil befinden sich zusätzlich eine rot-grüne 10mm-LED, diese zeigt den Status "Auf" (grün) oder "Zu" (rot) an. Weiterhin gibt eine Taste (derzeit ohne Funktion) und ein Reedrelais, mit dem man das korrekte Schließen der Tür erkennen könnte (derzeit aber auch ohne Funktion). Alle Bedienelemente sind ebenfalls mit GPIO-Ports verbunden.
+=== Bedienelemente ===
-Im Kabelkanal sind zwei Buttons mit integrierten WS28-LED-Ringen verbaut.
+An der Tür befindet sich ein magnetisch angebrachtes Bedienteil mit:
-**Pinout**
+  * einer 10mm-LED (rot/grün), die den Status anzeigt: **„Auf“** (grün) bzw. **„Zu“** (rot),
+  * einer Taste (derzeit ohne Funktion),
+  * einem Reed-Kontakt zur Erkennung des Türstatus (ebenfalls aktuell ohne Funktion).
-^ Element ^ GPIO ^ Kabel ^ Kommentar ^
+Zusätzlich sind im Kabelkanal zwei Druckknöpfe mit integrierten **WS28xx-LED-Ringen** montiert.
-| Button Oben | 23 | orange | |
-| Button Unten | 17 | gelb-weiß | |
-| LED Data | 18 | grün-weiß | WS28 |
-| Türsensor | 22 | | pull-up, rising edge = öffnen, falling = schließen |
-**Power**
+=== GPIO-Pinout ===
-Der Raspberry Pi verfügt über ein Experimentierboard auf dem ein 2x5-poliger gewinkelter Wannenstecker angebracht.
+^ Element        ^ GPIO ^ Kabelfarbe     ^ Kommentar                        ^
-Die Stromversorgung wird über die ungenutzten Adernpaare der Ethernetleitung mit 12V realisiert (sogenanntes passives Power-over-Ethernet). Die benötigte Betriebsspannung von 5V liefert ein Step-Down-Wandler. Das entsprechende Netzteil findet man im Serverschrank.
+| Button oben    | 23   | orange         |                                  |
+| Button unten   | 17   | gelb-weiß      |                                  |
+| LED Data       | 18   | grün-weiß      | WS28xx                            |
+| Türsensor      | 22   | braun-weiß     | Pull-up, rising = öffnen, falling = schließen |
-==== Maintenance ====
+Die 10mm-LED und die Taste auf der Tür sind aktuell nicht verbunden.
-Der Raspberry Pi kann ohne Probleme neu gestartet werden. Dies kann am einfachsten im Serverschrank am PoE-Injektor erledigen. Sonst kann man auch einmal im Matrix-Chat oder per Mail Bescheid geben, falls Probleme auftreten.
+=== Stromversorgung ===
-Wenn der Türschließer (Abus CFA1000) die konfigurierten Positionen nicht mehr korrekt anfährt, ist wahrscheinlich die Diode der Positionslichtschranke abgerissen. Die ist in der Vergangenheit schon <del>einmal</del> zweimal vorgekommen. Das lässt sich wie folgt beheben:
+Die Stromversorgung des Raspberry Pi erfolgt über eine Ethernet-Leitung mittels **passivem Power-over-Ethernet (PoE)** mit 12 V. Ein Step-Down-Wandler auf dem Experimentierboard wandelt diese auf die benötigten 5 V herunter. Das zugehörige Netzteil befindet sich im **Serverschrank**.
-  -  Geräteschrauben an der Rück- und Vorderseite (Drehrad/Schlüsselaufnahme) herausdrehen.
+=== Wartung ===
-  -  Drehrad/Schlüsselaufnahme herausnehmen.
-  -  Diode finden und anlöten.
-  -  Die Schlitze im Drehrad/Schlüsselaufnahme reinigen und einsetzen.
-  -  Nachdem Zusammensetzen einmal Kalibrieren.
-{{:projekte:foodoor:abus-cf1000-oeffnen-01.jpg?112 |}}
+Sollte die Keymatic die gespeicherten Endpositionen nicht mehr korrekt anfahren, liegt das häufig an einer **abgerissenen Diode** der Positionslichtschranke. In der Vergangenheit trat dies mehrfach auf. Die Reparatur erfolgt wie folgt:
-{{:projekte:foodoor:abus-cf1000-oeffnen-02.jpg?200 |}}
+  - Geräteschrauben an Vorder- und Rückseite entfernen (Drehrad/Schlüsselaufnahme).
+  - Drehrad/Schlüsselaufnahme entnehmen.
+  - Abgerissene Diode lokalisieren und wieder anlöten.
+  - Schlitzkontakte im Drehrad reinigen und wieder einsetzen.
+  - Nach dem Zusammenbau einmal neu kalibrieren.
+{{:projekte:foodoor:abus-cf1000-oeffnen-01.jpg?112|}}
+{{:projekte:foodoor:abus-cf1000-oeffnen-02.jpg?200|}}
-====== foodoor Software ======
+====== Software ======
-Den foodoord findet man unter git.chaospott.de
+Die Software-Komponenten des Türsystems sind unter folgender Adresse verfügbar:
+[[https://git.chaospott.de/Chaospott/foodoord|git.chaospott.de/Chaospott/foodoord]]
+Die Software ist als Debian-Paket verfügbar und besteht aus folgenden Komponenten:
+  * **foodoor** – Kommandozeilentool, das Befehle über eine Pipe an foodoord sendet.
+  * **foodoord** – Hauptprozess: liest Pipe und Button, aktualisiert den Türstatus.
+  * **foodoord.conf** – Konfigurationsdatei für OG bzw. Keller.
+  * **foodoor-update-keydb** – Aktualisiert die Schlüssel-Datenbank.
+  * **foodoord@.service** – systemd-Unit für den Autostart.

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