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foodoor

Schon kurz nach dem Einzug in unseren Hackerspace war klar: Ein klassisches Schließsystem mit physischen Schlüsseln passt nicht zu unserem Vereinsalltag. Schlüssel können verloren gehen, das Nachmachen ist umständlich und die Verwaltung aufwendig.

Deshalb entwickelten wir frühzeitig unser eigenes digitales Türschließsystem: foodoor. Besonderer Wert wurde dabei auf Robustheit gelegt. Niemand soll nach der Anreise vor einer verschlossenen Tür stehen.

Hardware

Die Türen werden jeweils von einem Raspberry Pi gesteuert, auf dem der Dienst foodoord läuft. Die Hardware ist je nach Etage leicht unterschiedlich aufgebaut.

OG – Obere Etage

Im Obergeschoss übernimmt ein Raspberry Pi mit einem PiFace Digital IO die Steuerung des Türschlosses.

Keller

V1 – Carambola

Das Projekt startete ursprünglich mit einem Carambola, das über folgenden Schaltplan den Schließmotor ansteuerte:

V2 – Raspberry Pi

Aktuell wird im Keller eine Keymatic (Abus CFA1000) in Kombination mit einem Raspberry Pi eingesetzt. Die Keymatic wird dabei über zwei zusätzlich eingebaute Optokoppler angesteuert, die das Drücken der Tasten „Auf“ bzw. „Zu“ simulieren. Diese werden über GPIO-Pins des Raspberry Pi aktiviert.

Die elektrische Verbindung erfolgt über den Programmierport der Keymatic. Die Optokoppler sind über einen zusätzlich eingebauten dreipoligen Picoblade-Stecker angebunden (gleicher Steckertyp wie bei den vorhandenen 2- und 4-poligen Steckern).

Die verbaute Keymatic enthält außerdem eine Ladefunktion für die eingesetzten NiMH-Akkus. Die 12V-Stromversorgung für diese erfolgt über den Originalstecker mit einem geringen Strom (< 100 mA).

Bedienelemente

An der Tür befindet sich ein magnetisch angebrachtes Bedienteil mit:

  • einer 10mm-LED (rot/grün), die den Status anzeigt: „Auf“ (grün) bzw. „Zu“ (rot),
  • einer Taste (derzeit ohne Funktion),
  • einem Reed-Kontakt zur Erkennung des Türstatus (ebenfalls aktuell ohne Funktion).

Zusätzlich sind im Kabelkanal zwei Druckknöpfe mit integrierten WS28\-LED-Ringen montiert. ==== GPIO-Pinout ==== ^ Element ^ GPIO ^ Kabelfarbe ^ Kommentar ^ | Button oben | 23 | orange | | | Button unten | 17 | gelb-weiß | | | LED Data | 18 | grün-weiß | WS28 |

Türsensor 22 (n/a) Pull-up, rising = öffnen, falling = schließen

Stromversorgung

Die Stromversorgung des Raspberry Pi erfolgt über eine Ethernet-Leitung mittels passivem Power-over-Ethernet (PoE) mit 12 V. Ein Step-Down-Wandler auf dem Experimentierboard wandelt diese auf die benötigten 5 V herunter. Das zugehörige Netzteil befindet sich im Serverschrank.

Wartung

Sollte die Keymatic die gespeicherten Endpositionen nicht mehr korrekt anfahren, liegt das häufig an einer abgerissenen Diode der Positionslichtschranke. In der Vergangenheit trat dies mehrfach auf. Die Reparatur erfolgt wie folgt:

  1. Geräteschrauben an Vorder- und Rückseite entfernen (Drehrad/Schlüsselaufnahme).
  2. Drehrad/Schlüsselaufnahme entnehmen.
  3. Abgerissene Diode lokalisieren und wieder anlöten.
  4. Schlitzkontakte im Drehrad reinigen und wieder einsetzen.
  5. Nach dem Zusammenbau einmal neu kalibrieren.

Software

Die Software-Komponenten des Türsystems sind unter folgender Adresse verfügbar:

git.chaospott.de/Chaospott/foodoord

Die Software ist als Debian-Paket verfügbar und besteht aus folgenden Komponenten:

  • `foodoor` – Kommandozeilentool, das Befehle über eine Pipe an `foodoord` sendet.
  • `foodoord` – Hauptprozess: liest Pipe- und Buttonzustände, aktualisiert den Türstatus.
  • `foodoord.conf` – Konfigurationsdatei für OG bzw. Keller.
  • `foodoor-update-keydb` – Aktualisiert die Schlüssel-Datenbank.
  • `foodoord@.service` – systemd-Unit für den Autostart.
projekte/foodoor/start.1753777601.txt.gz · Zuletzt geändert: von gammlaa